Die menschliche Reaktionszeit ist definiert als die Zeit zwischen der Wahrnehmung eines Reizes und der dadurch ausgelösten Handlung. Sie beträgt bei einfachen visuellen Reizen 0,2 bis 0,3 Sekunden. Doch wovon hängt die Reaktionszeit ab? Das erfahren Sie in unserem aktuellen #schongewusst-Beitrag!
Die Reaktionszeit hängt von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel dem Alter, ab. Denn im hohen Alter verlangsamt sich die Reaktion. Aber auch Müdigkeit, geringe Aufmerksamkeit, hohe Temperaturen oder der Konsum von Alkohol wirken sich negativ auf die Reaktionszeit aus.
Allerdings beeinflusst auch der Reiz selbst die Reaktionszeit. Handelt es sich beispielsweise um einen komplexen Reiz, müssen mehr Informationen verarbeitet werden und folglich steigt die Reaktionszeit. Ist der Reiz hingegen bereits bekannt, verkürzt dies die Reaktionszeit. Außerdem variiert die Reaktionszeit mit den angesprochenen Sinneswahrnehmungen und so ergibt sich eine unterschiedliche Dauer für die Verarbeitung visueller, akustischer und taktiler Reize. Ist ein Mensch sogar mehreren verschiedenen Reizen ausgesetzt, erhöht sich die Reaktionszeit. Ebenso beeinflusst die ausgelöste Handlung die Reaktionszeit: Gibt es mehrere Handlungsmöglichkeiten, verlängert sich die Reaktionszeit.
Eine gute Reaktionszeit ist in vielen Bereichen des Lebens von Vorteil, besonders wichtig jedoch im Verkehrsgeschehen. Hier ist der Mensch einem Überangebot an Reizen und Informationen ausgesetzt, auf die er reagieren muss. Allerdings kann nur ein Bruchteil davon aufgenommen und verarbeitet werden. Beispielsweise an einem Zebrastreifen oder auch an einer Ampel ist unter Umständen eine schnelle Reaktion gefordert und das Auto muss zum Stehen gebracht werden. Wie dieses Beispiel eindrucksvoll zeigt, geht die Reaktion auf einen Reiz immer mit motorischen Handlungen einher.
An unserem gleichnamigen Exponat im Themenbereich Mensch der Dauerausstellung können unsere Gäste ihre Reaktionszeit testen! Ziel ist es, so viele aufleuchtende Taster wie möglich innerhalb von 30 Sekunden zu berühren. Hierbei müssen jedoch nicht nur die verschiedenen Taster im Auge behalten werden, sondern die Reaktion auf die Leuchtsignale erfordert zusätzlich vollen Körpereinsatz.