Universum® Bremen fragt Meinungen der Gäste über Künstliche Intelligenz in der Sonderausstellung „KI, was geht?“ ab
In der Sonderausstellung „KI, was geht?“ im Universum® Bremen erleben die Besucherinnen und Besucher seit Ende Juni an mehr als 50 interaktiven Stationen und Objekten hautnah, wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert. Auf einer sogenannten Lochkarte können sie während des Ausstellungsbesuchs zudem auf einer Skala von fünf Smileys ihre Meinung zu ethischen Fragen rund um KI festhalten und ihre Ansichten mit denen anderer Besucherinnen und Besucher vergleichen. Würde ich mich zum Beispiel von einer KI unterrichten lassen? Schenke ich der medizinischen Diagnose einer Künstlichen Intelligenz Vertrauen? Und hilft KI dabei, wichtige Herausforderungen zu lösen?
„Obwohl es sich um ein spielerisches Stimmungsbild unserer Gäste handelt, zeigen die bisherigen Ergebnisse Parallelen zu repräsentativen Erhebungen“, erläutert Ausstellungsleiterin Kerstin Haller. So können sich 47 Prozent der Universum®-Gäste eine KI als Lehrkraft vorstellen – ein Ergebnis, das mit einer Bitkom-Studie aus 2020 vergleichbar ist, in der 55 Prozent der Befragten den Einsatz von KI im Bildungswesen befürworteten.
Geteilter Meinung sind die Besucherinnen und Besucher des Universum® im Bereich Medizin: 35 Prozent würden der Diagnose einer Künstlichen Intelligenz vertrauen, 32 Prozent hingegen nicht. Ähnliche Ergebnisse lieferte eine Umfrage der Bertelsmann Stiftung 2022, bei der rund 40 Prozent der Teilnehmenden der Ansicht waren, dass ausschließlich Menschen medizinische Befunde erstellen sollten. Über die Hälfte wünschte sich hingegen, dass Diagnosen gemeinsam von Mensch und Maschine getroffen werden.
Wenn es um die Lösung großer Herausforderungen geht, sind die Universum®-Gäste überraschend optimistisch. 69 Prozent trauen KI diese Fähigkeit zu. Im Vergleich dazu ergab eine Befragung der Mozilla Foundation aus 2019, dass lediglich 24 Prozent glauben, KI werde ihr Leben verbessern. Warum die Universum®-Besuchenden in dieser Hinsicht so positiv gestimmt sind, darüber lässt sich laut Kerstin Haller nur spekulieren: „Ein Grund könnte sein, dass KI heute in der Öffentlichkeit deutlich bekannter und zugänglicher ist, als noch vor einigen Jahren, und ihre Möglichkeiten daher positiver wahrgenommen werden. Außerdem äußern unsere Gäste ihre Meinung während des Ausstellungsbesuchs in einem für sie entspannten Moment, was ihre Einschätzungen möglicherweise optimistischer ausfallen lässt.“
Noch bis zum 22. April 2025 lädt „KI, was geht?“ im Universum® Bremen dazu ein, sich eine eigene Meinung über Künstliche Intelligenz zu bilden. Anschließend wandert die Ausstellung weiter ins Science Center AHHAA im estnischen Tartu, bevor sie in der experimenta in Heilbronn sowie im Musée de l’Air et de l’Espace in Le Bourget bei Paris in Frankreich zu sehen ist.