Erleben, fragen und verstehen im Universum® Bremen
Das Universum® Bremen bietet individuelle und vielfältige Wege, sich forschend und entdeckend mit wissenschaftlichen Phänomenen auseinanderzusetzen. Dabei basiert das Konzept der Ausstellung auf einer konstruktivistischen Vorstellung von Lernen. Nach dieser Auffassung ist Lernen keine Einbahnstraße, bei der das Wissen einfach in die Köpfe der Lernenden eingeflößt werden kann. Stattdessen erschließt sich jeder Mensch die Welt auf ganz individuelle Art und Weise. In diesem Sinne ist Anfassen und Ausprobieren im Universum® ausdrücklich erwünscht. Die handlungsorientierte Auseinandersetzung bildet die Grundlage für ein kognitives Verständnis und damit für das Erlernen von wissenschaftlichen Zusammenhängen. Wer zum Beispiel beim Exponat „Wettziehen“ den Effekt eines Flaschenzuges am eigenen Körper erlebt, wird sich sicherlich fragen, wie die Kraft so geschickt aufgeteilt wird.
Staunen und fragen
In der Ausstellung gibt es keine klassischen Führungen. Vielmehr bestimmen die Gäste ihren Weg, ihre Zeiteinteilung und ihre Herangehensweise selbst. Die individuellen Erlebnisse während des Universum®-Besuchs und daraus resultierende Fragen bilden die Grundlage für das eigene Verstehen. Was können Roboter eigentlich? Wie funktioniert Teamwork? Wodurch entstehen Erdbeben? An welchen Innovationen wird gerade geforscht? Die Auseinandersetzung mit den persönlichen Fragen animiert die Besucherinnen und Besucher zunächst zu eigenen Vorstellungen, die dann mit den Ausstellungstexten ergänzt werden können. Alltagsobjekte, Prototypen aus der Forschung und Expertise-Interviews ermöglichen es, neue Erkenntnisse der Wissenschaft mit dem eigenen Wissen zu verknüpfen. Dabei sucht sich jeder Gast seinen Interessen und Kenntnissen entsprechend den Inhalt, die Form und den Schwierigkeitsgrad der Informationen selbst heraus. So wird ein persönlicher Zugang zu den wissenschaftlichen Phänomenen und damit individuelles und vernetztes Lernen möglich.
Spaß und Motivation
Im Universum® Bremen stehen der gemeinschaftliche Spaß und der spielerische Umgang mit wissenschaftlichen Phänomenen im Vordergrund. Viele Ausstellungssituationen, wie etwa Teamaufgaben oder Wettbewerbe, liefern Gesprächsanlässe – sei es mit anderen Gästen oder mit den Scouts, den Betreuerinnen und Betreuern in der Ausstellung. Zusätzlich bieten ausstellungsbegleitende Aktionen wie Science-Shows, Workshops, Vorträge oder Angebote für Schulklassen weitere Möglichkeiten des Austausches. Denn wer sein Wissen mit anderen teilt und abgleicht, wird sich langfristig daran erinnern – ganz nach dem Motto: erst probieren, dann studieren.