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15 Mrz 2022

Themenbereich Technik: Vom Dosenöffner bis hin zu Bits und Bytes

Themenbereich Technik im Universum® Bremen spannt einen Bogen von der Mechanik bis hin zur digitalen Welt

Vom Einfachen zum Komplexen, so lautet die Marschrichtung des Ausstellungskonzepts im Universum® Bremen. Entsprechend ist der Themenbereich Technik im ersten Obergeschoss des silbernen Wals in vier Unterbereiche eingeteilt, die erst allmählich komplizierter werden und somit die Besucherinnen und Besucher behutsam mit auf die Reise in die Tiefen des Themas nehmen.

Mechanische Welt: von Kräften und Zahnrädern

Der erste Unterbereich, die Mechanik, beginnt mit einem schlichten Gegenstand: einem Handrasenmäher, der in seine Einzelteile zerlegt in einer Vitrine ausgestellt wird. Hier wird deutlich, wie überschaubar mechanische Geräte noch aufgebaut sind. Doch welche wissenschaftlichen Prinzipien nutzen mechanische Gebrauchsgegenstände wie Dosenöffner, Nussknacker oder Gangschaltungen eigentlich? Dies können die Universum®-Gäste buchstäblich am eigenen Leib erfahren: Beim Exponat Wettziehen wird beispielsweise das Phänomen Kraftübertragung mittels eines Flaschenzuges spürbar, während das Experiment Pirouetteneffekt das Trägheitsmoment verdeutlicht. Auf einem Drehteller stehend kann man sich hier wie in einem Kinderkarussell fühlen und ausprobieren was passiert, wenn man die Arme zur Seite ausstreckt oder vor der Brust verschränkt. Nimmt die Geschwindigkeit zu oder ab? Am Getriebetisch können die Besuchenden darüber hinaus mit Riemen und Scheiben der Kraftübertragung auf die Spur kommen und nach erfolgreicher Anordnung Windräder oder eine Musikdose zum Laufen bringen.

Elektrische Welt: von Strömen und Schaltungen

Nach der mechanischen Welt tauchen die Besucherinnen und Besucher in die elektrische Welt ein. Hier dient ein auseinandergebauter Föhn als Einstieg. Wie viel Energieaufwand wohl nötig ist, um verschiedene elektrische Geräte in Betrieb zu nehmen? Ein einfaches und zugleich beeindruckendes Experiment fordert die Universum®-Gäste auf, mit Handkurbeln eine Leuchtdiode, einen Ventilator oder einen Akkuschrauber in Gang zu bringen. Wobei kommt man wohl am schnellsten aus der Puste? Und wie kann ich eigentlich Stromkreise so schalten, dass eine Alarmglocke ertönt oder ein Fahrradlicht zu leuchten beginnt? Ganz spielerisch erschließen sich die Gäste die Prinzipien von Parallel- und Reihenschaltungen. Die verblüffende Kraft von Magnetismus wird am Exponat Magnetskulptur deutlich: In dem unsichtbaren Magnetfeld zwischen zwei starken Magneten lassen sich mit Schraubenmuttern erstaunliche Bögen und Türme formen. Achtung, Hochspannung! So heißt es an dem Exponat Blitzmaschine. Hier können Besuchende auf Knopfdruck selbst Blitze erzeugen, die knisternd zwei V-förmige Metallstäbe emporklettern.

Automatisierte Welt: von Robotern und Maschinen

Weiter geht es zum Bereich automatisierte Welt, wo eine Kaffemaschine die angenehmen Seiten der Technik symbolisiert. Doch eine überraschende, äußerst sinnlose Maschine des Computerpioniers Claude Elwood Shannon stellt eine übertriebene Automatisierung augenzwinkernd in Frage und lädt die Gäste zu einer differenzierten Betrachtung ein. Eine acht Meter lange Kugelbahn sorgt zusätzlich für faszinierende Momente wie in Kindertagen: Die Maschine ist so gebaut, dass die Kugeln über verschiedene Weichen unterschiedliche Wege nehmen und dabei diverse Elemente in Bewegung setzen.

Digitale Welt: von Bits und Bytes

Was sind eigentlich Bits und Bytes? Und welchen Nutzen haben wir Menschen durch sie? Das Thema digitale Welt beginnt mit einem auseinandergebauten Smartphone, an dem sich schnell erkennen lässt, dass moderne Technik immer komplexer wird. Am Komponiertisch erfahren die Besucherinnen und Besucher dann wie es klingt, wenn auf einem Lichttisch angeordnete Objekte abgescannt und in digitale Musik übersetzt werden. Die Funktionsweisen verschiedener Sensoren, wie sie beispielsweise bei Einparkhilfen eingesetzt werden, lernen die Gäste unter anderem kennen, indem sie ein Kugellabyrinth steuern sollen, ohne es direkt zu berühren. Ob dies gelingt?

Vertiefungszonen liefern aktuelle Hintergründe

Neben diesen vier Entdeckungszonen, in denen nach Herzenslust geforscht und ausprobiert werden kann, erhalten die Besucherinnen und Besucher auch zahlreiche Hintergrundinformationen in sogenannten Vertiefungszonen. Mit Expertise-Interviews, Texten, Grafiken und echten Prototypen aus Forschungsinstituten wird eine Informationstiefe geliefert, die den Gästen eine eigene Einschätzung zur Relevanz aktueller Forschungsprojekte für unseren Alltag, Wissenschaft und Forschung ermöglicht. So wird in der Vertiefungszone Mobilität beispielsweise ein Interview zu alternativen Antriebsformen wie Elektromobilität oder Hybridantrieben gezeigt, außerdem werden E-Bikes und Carsharing näher beleuchtet. Im Bereich Energie können die Gäste unter anderem den Aufbau einer Offshore-Windanlage in einem Film beobachten, während der Vertiefungsbereich Information einen echten Marsroboter namens Scorpion zeigt – ein Beispiel dafür, wie flexibel Roboter in unwegsamem Gelände bereits sind.


Bilder Downloads
  • In der Themenebene Technik des Universum® Bremen können Besucherinnen und Besucher ihr technisches Grundverständnis erweitern und Alltagsbezüge spielend herstellend.

  • Zahlreiche interaktive Exponate ermöglichen im Universum® Bremen einen spielerischen Zugang zu technischen Fragestellungen und Phänomenen.

  • Wie verändert sich die Drehgeschwindigkeit, wenn man auf dem Drehteller die Hände an den Körper presst oder sie ausstreckt? Das Experiment Pirouetteneffekt verdeutlicht das Trägheitsmoment ganz plastisch.

  • Beim Exponat Wettziehen im Universum® wird das Phänomen Kraftübertragung mittels eines Flaschenzuges spürbar.