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22 Feb 2021

Drohnen und Blumen: „Jugend forscht“ lässt sich durch Corona nicht bremsen

Regionalwettbewerb Bremen-Mitte verzeichnet gleichbleibende Zahlen / Siegerehrung erstmals digital aus dem Universum®

+++ INTERVIEWANGEBOT: Sprechen Sie mit Wettbewerbsleiter Dr. Stephan Leupold über die Besonderheiten des Wettbewerbs in Zeiten von Corona. Bitte vereinbaren Sie Ihren Wunschtermin unter s.peschke@universum-bremen.de. Vielen Dank! +++

Vergangenes Jahr konnte der Regionalwettbewerb Bremen-Mitte des renommierten Wettbewerbs „Jugend forscht“ noch wie gewohnt im Universum® stattfinden. An bunten Ständen präsentierten die Teilnehmenden ihre Forschungsprojekte drei Tage lang der Jury und der interessierten Öffentlichkeit. Doch dieses Jahr ist alles anders: Unter dem Motto „Lass Zukunft da“ stellen die Schülerinnen und Schüler zwischen dem 1. und 3. März ihre Projekte erstmals rein digital der für sie zuständigen Fachjury vor, denn eine reale Ausstellung kann es aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht geben. Die Neugier blieb derweil trotz Virus ungebremst und die Zahl der Projekte nahezu konstant: Mit 122 Forschungsarbeiten wurde sogar ein Projekt mehr als im Vorjahr eingereicht. Beteiligt haben sich insgesamt 206 Jungforschende bis zu einem Alter von 21 Jahren aus 14 verschiedenen Schulen, in einem Fall wurde die Forschungsarbeit vom Fraunhofer IFAM unterstützt. Und auch der in Bremen traditionell hohe Mädchenanteil liegt mit 49% erneut über dem Bundesdurchschnitt. Die Verkündung der Gewinnerinnen und Sieger findet dieses Jahr zum ersten Mal digital aus dem Universum® statt und wird am 8. März ab 15 Uhr öffentlich übertragen. So bietet sich allen Interessierten die Möglichkeit, einmal virtuell in die Welt von „Jugend forscht“ hineinzuschnuppern und sich gegebenenfalls zu einer eigenen Teilnahme zu entschließen.

Die hohe Beteiligung ist laut Wettbewerbsleiter Stephan Leupold dieses Jahr besonders beachtlich. „Die Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in diesen pandemischen Zeiten noch höher zu bewerten als sonst, wenn man an die zahlreichen Einschränkungen denkt“, so Leupold. Für viele sei der Weg diesmal beschwerlicher gewesen, denn aufgrund des eingeschränkten Schulbetriebs fielen nicht nur entsprechende AGs aus, sondern auch die Betreuung durch Lehrpersonal und andere Freiwillige fand vielerorts nur digital statt und die Möglichkeiten zur Gruppenarbeit waren eingeschränkt. Manche Teilnehmenden machten jedoch aus der Not kurzerhand eine Tugend und erklärten das Corona-Virus zum Thema ihrer Forschungsarbeit: Bei insgesamt fünf Arbeiten mit Corona-Bezug ging es um die Effizienz von Raumluftreinigern, Qualitätsunterschiede bei verschiedenen Maskenarten, die Konzentrationsfähigkeit mit und ohne Maske, Simulationsprogramme zur Virusausbreitung sowie richtiges Lüften.

Auch sonst war die Themenvielfalt wieder groß und häufig von Umweltschutzgedanken oder vom Zeitgeist geprägt. So machten sich beispielsweise Schüler der Oberschule Rockwinkel zu einer möglichen Essenslieferung per Drohne oder zum Bau einer leuchtenden Handyhülle Gedanken, während eine Schülerin der Wilhelm-Focke-Oberschule Bremen ein smartes Vogelhaus erfand, das per WLAN Live-Bilder vom Brutvorgang überträgt. Gesunde Gemüsechips stellte ein Schüler des Ökumenischen Gymnasiums her und eine Schülerin des Alten Gymnasiums forschte an einer klimafreundlichen Treibstoffalternative. Traditionell beliebt blieben weiterhin die Beschäftigung mit den Wachstumsbedingungen von Pflanzen, die Herstellung von Naturkosmetik und Fragestellungen rund um das eigene Instrument oder den Lieblingssport.

Am Wettbewerb teilnehmen können seit seiner Gründung im Jahr 1965 Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende ab dem vierten Schuljahr bis zu einem Alter von 21 Jahren einzeln oder in Teams von bis zu drei Personen. Die Forschungsprojekte müssen thematisch zu einem der sieben Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik, Technik, Mathematik/Informatik oder Geo- und Raumwissenschaften passen. Dabei werden alle Projekte nach Gesichtspunkten wie Originalität, Eigenanteil, inhaltlicher Qualität und Erkenntnisgewinn bewertet. Neben Geldpreisen für die ersten, zweiten und dritten Plätze winken den Gewinnerinnen und Gewinnern auch Sonderpreise wie Büchergutscheine oder Betriebspraktika.

Bei „Jugend forscht“ treten zunächst alle Teilnehmenden bei einem Regionalwettbewerb an. In Bremen-Mitte richten das Universum®, die Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V. und die GESTRA AG den Regionalwettbewerb als Paten aus. Die Siemens AG und die Sparkasse Bremen sind Unterstützer. Die Erstplatzierten qualifizieren sich automatisch für den Landeswettbewerb, der am 18. und 19. März 2021 voraussichtlich ebenfalls digital stattfindet. Den Abschluss der diesjährigen Runde von „Jugend forscht“ bildet das Bundesfinale vom 27. bis 30. Mai 2021.

Termin für die Öffentlichkeit:

Das Video der Siegerehrung ist am 8. März ab 15 Uhr auf dem YouTube-Kanal des Universum® Bremen öffentlich verfügbar unter http://youtube.com/universumbremen/videos.


Bilder Downloads
  • Die Projekte des Regionalwettbewerbs Bremen-Mitte werden dieses Jahr rein digital der Jury vorgestellt. Die Verkündung der Gewinnerinnen und Sieger wird am 8. März ab 15 Uhr aus dem Universum® öffentlich auf YouTube übertragen. (Bildquelle: Universum® Bremen)

  • Die Zwillinge Paul und Peter Büchner vom Alten Gymnasium untersuchten verschiedene Methoden der Raumlüftung in Zeiten von Corona. (Bildquelle: privat)

  • Antonio Nickel von der Oberschule Rockwinkel entwickelte eine leuchtende Handyhülle, um beispielsweise bessere Fotografien zu ermöglichen. (Bildquelle: privat)

  • Gesunde Gemüsechips aus Süßkartoffeln, Möhren, Zucchini, Rote Beete und Grünkohl stellte Gianluca Vienerius vom Ökumenischen Gymnasium her. (Bildquelle: privat)

  • Rahel Merten, Schülerin am Alten Gymnasium, forschte an einer klimafreundlichen Treibstoffalternative. (Bildquelle: privat)

  • Mit der längeren Haltbarkeit von Schnittblumen durch verschiedene Wasserzusätze beschäftigten sich Tamina Mia Huss und Emma Louisa Döhle von der Oberschule Rockwinkel. (Bildquelle: privat)

  • Wettbewerbsleiter Stephan Leupold freut sich über eine gleichbleibend hohe Beteiligung trotz der erschwerenden Corona-Beschränkungen. (Bildquelle: Universum® Bremen)

  • Das Motto des diesjährigen "Jugend forscht"-Wettbewerbs lautet: „Lass Zukunft da.“ (Bildquelle: Stiftung Jugend forscht e. V.)